der
minnesang unserer zeit meinte nicht den unsäglichen europäischen wettbewerb, der gerade europas
kitschkinder in atem hält. dennoch, das
oslog-videoblog von lukas heinser und stefan niggemeier hat einen kuss verdient, und einen besseren zeitpunkt als diese
paneuropäische erinnerung an die achtziger jahre - den grand prix - könnte es kaum geben, um hier die kategorie
loveboat boredom kurz zu beatmen. mit ein paar fashion finds, ein wenig chanson und anderen delikaten dingen des lebens. der schmucke jungspund im eröffnenden bild dieses posts wurde für das editorial "glorious basterds" von sam scott schiavo für das modemagazin
supplementaire geschossen. dieses kleinod gibt es als
printmonster für schlappe 125 pfund zu kaufen, das pdf für zärtliche 4.99 £. am bildschirm kann man es aber auch durchblättern. wie es eben gefällt.
und was ist fast so wichtig mode, wenn nicht durch z.b.
strenesse durchaus auf gehobenem niveau bereits vereint: der fußball. der guardian verfasst dabei eine glorreiche
zusammenfassung der deutschen bundesligasaison und qualifiziert sich mit folgendem satz als neues berlin-hipster-blog (
sugarhigh ist auch toll): "and hertha got turned over in the basement like an unsuspecting visitor of berlin's
infamous berghain club."
mehr ballsport gibt es von der
mädchenmannschaft über geschlechterklischeesund michael angele, der
versucht das endspiel zu verstehen.
der guardian hatte neben seiner berghain-bundesliga-connection aber auch den schärfsten
verriss von sex and the city erbracht, der als intelligente frau nicht schwer sein dürfte zu schreiben. hadley freeman hat den konsum des films
kaum verkraftet: "it's like beinglobotomised with a
pink teaspoon. ... a woman can love fashion without looking and behaving like an international call girl."
nicht zu sex and the city 2, aber zu
feminismus und das bild der frau in der musikindustrie spricht
marina and the diamonds in einem
videointerview bei popnography. ihr album sei an dieser stelle auch empfohlen, es schmeckt in einem song ein stück nach
laurie anderson und außerdem, wie es sich buchstabiert: mit champagner,
fröschen und starken mädchen.
der abend soll aber keinesfalls enden mit champagner, sondern mit einem sprung,
behende vom fensterbrett. denn, "ich strich die interpunktion aus meinem leben: kommata, anführungszeichen, punkte, one-night-stands, ellipsen und die
abendnachrichten." und schließlich auch das verliebtsein. nachzulesen in meinem
mädchenblog.