5/29/2010

unsuspecting loveboat boredom


der minnesang unserer zeit meinte nicht den unsäglichen europäischen wettbewerb, der gerade europas kitschkinder in atem hält. dennoch, das oslog-videoblog von lukas heinser und stefan niggemeier hat einen kuss verdient, und einen besseren zeitpunkt als diese paneuropäische erinnerung an die achtziger jahre - den grand prix - könnte es kaum geben, um hier die kategorie loveboat boredom kurz zu beatmen. mit ein paar fashion finds, ein wenig chanson und anderen delikaten dingen des lebens. der schmucke jungspund im eröffnenden bild dieses posts wurde für das editorial "glorious basterds" von sam scott schiavo für das modemagazin supplementaire geschossen. dieses kleinod gibt es als printmonster für schlappe 125 pfund zu kaufen, das pdf für zärtliche 4.99 £. am bildschirm kann man es aber auch durchblättern. wie es eben gefällt.


wir stellen vor: boudist, das fotoblog des australischen fotografen daniel boud. das bild wurde aufgenommen bei der präsentation des labels romance was born bei der fashion week in sydney. für den modeverliebten menschen empfehlen wir noch folgende blogs für den reader: street etiquette (für die herren), brèves de style, das charmante corporate blog vom comptoir de cotonniers (in französicher zunge) und we live young.


und was ist fast so wichtig mode, wenn nicht durch z.b. strenesse durchaus auf gehobenem niveau bereits vereint: der fußball. der guardian verfasst dabei eine glorreiche zusammenfassung der deutschen bundesligasaison und qualifiziert sich mit folgendem satz als neues berlin-hipster-blog (sugarhigh ist auch toll): "and hertha got turned over in the basement like an unsuspecting visitor of berlin's infamous berghain club."

mehr ballsport gibt es von der mädchenmannschaft über geschlechterklischees
und michael angele, der versucht das endspiel zu verstehen.

der guardian hatte neben seiner berghain-bundesliga-connection aber auch den schärfsten verriss von sex and the city erbracht, der als intelligente frau nicht schwer sein dürfte zu schreiben. hadley freeman hat den konsum des films kaum verkraftet: "it's like beinglobotomised with a pink teaspoon. ... a woman can love fashion without looking and behaving like an international call girl."

nicht zu sex and the city 2, aber zu feminismus und das bild der frau in der musikindustrie spricht marina and the diamonds in einem videointerview bei popnography. ihr album sei an dieser stelle auch empfohlen, es schmeckt in einem song ein stück nach laurie anderson und außerdem, wie es sich buchstabiert: mit champagner, fröschen und starken mädchen.


der abend soll aber keinesfalls enden mit champagner, sondern mit einem sprung, behende vom fensterbrett. denn, "ich strich die interpunktion aus meinem leben: kommata, anführungszeichen, punkte, one-night-stands, ellipsen und die abendnachrichten." und schließlich auch das verliebtsein. nachzulesen in meinem mädchenblog.


1 comment:

  1. wenn es jemanden gibt, auf dessen Empfehlungen ich immer wieder liebend gern hereinfalle, weil das Stolpern in den wundervollsten aller Pfützen endet, dann ist es Teresa! merci...merci! Jeder Post macht ein Lächeln!

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