unter freundinnen
mein herz für blogs schlägt stetig in meiner wohlgenährten blogroll. anstatt also hier - wie so oft - lesenswerte netzgeschichten vorzustellen, möchte ich heute auf die perlen hinter den blogs verweisen: die bloggerinnen. inspiration zu dem text waren unter anderem die beiden panels auf der re:publica anfang april, die für mich so wenig neues hervorgebracht haben und sich vor allem nicht der frage genähert haben, warum die re:publica wie eine spielwiese des boys' club schien. ob wir eine she:publica brauchen, wie lisa von lalila sie vorschlägt? vielleicht im kleinen rahmen, ab und an. ansonsten bloggt es sich eigentlich am schönsten gemeinsam. knicken wäre vermutlich nicht knicken, hätten jan und ich das baby nicht gemeinsam groß gezogen. zudem verhält es sich mit modeblogs ähnlich wie mit frauenzeitschriften: die männer lesen sie, wenn auch zuweilen heimlich. sicher, die blogroll ist vergleichbar mit einer plattensammlung und unterliegt wie auch diese einer gewissen zensur, wenn sie öffentlich zeigen soll, wer ich nun bin. genau aus diesem grund gehören aber in jede blogroll auch die "guilty pleasures", denn jedes blog scheint für mich umgehend reizvoller, wenn dort nicht nur das verlinkt ist, was sich auf podien und in blogcharts tummelt. so würde vielleicht sogar eine erste annäherung an lisas frage offenkundig:
wieso schreiben so wenig frauen politische blogs?“ steht jetzt im raum. ich würde auch gern fragen: “wieso schreiben so wenig männer über ihre gefühle?” ich meine es ernst. ich bin ja nicht zum spaß hier.
sie lesen zumindest darüber. auch über mode, sternchen und babykotze. jetzt müssen wir ihnen nur noch beibringen, dass diese texte in form eines blogs mindestens genau so viele herzen erobern könnten, wie das "neue väter"-gebrabbel in nido. nein, mehr sogar.
aber um die männer geht es erst beim nächsten mal. heute geht es um die frauen. um die, die bloggen. zu meinem text "unter freundinnen", erschienen im freitag, geht es hier entlang.
Wie wahr! Wenn Männer schon nicht über ihre Gefühle reden können, dann könnten sie zumindest davon bloggen.
ReplyDeleteNur leider wird man viel eher politisch-bloggende Frauen als gefühle-bloggende Männer finden. Schade.
vielleicht wäre der typische, von euch geliebte mann nicht mehr der mann den ihr liebt wenn er es täte. remember this.
ReplyDeleteich würde es tun, weil ich untypisch bin. weniger probleme habe ich deswegen aber nicht! im gegenteil. und eigentlich wollens männer ja gerne einfach und schnell.
du meinst, ich würde ihn nicht mehr lieben, wenn er über gefühle schriebe? meiner tut das, sagen wir en masse. das ist mir lieber, als wenn er über technik bloggt. obwohl ich nerds ja auch mag. ich mag eben nerds mit gefühlen. ach, man redet sich doch eh um kopf und kragen ;) cheers.
ReplyDeletegut. wenn er es tut, betrifft es dich ja nicht. was mich freut :)
ReplyDeleteletztlich aber wie du sagtest eine acht. kannste drehen und wenden, etc.
ich finds gut als mann nicht nur mann zu sein, punkt.
was ist schon typisch mann? ich würde auch sagen, es ist nicht typisch frau, über gefühle zu schreiben. für mich zumindest ;)
ReplyDeleteklischees! ...sind der typus.
ReplyDeleteniemand ist typisch, und doch jederman.
jeder ist sich dessen bewusst. jeder kennts. trotzdem ist es wunderbar dies ständig neu zu erörtern... sage ich!
ich bin weitgehend mann und blogge. aber nur sehr am rande und durch riesengroße blumenbeete über gefühle. warum? die öffentlichkeit und mein nächster chef, ist doch ganz einfach.
ReplyDeletewarum so wenig frauen politsch bloggen? der frage wohnt zu viel gefühl und zu wenig empirie inne.
eine (gefühlte) antwort hätte ich natürlich trotzdem: totaaal unsexy.
Vielleicht ist das einfach eine Frage der Wahrnehmung von Wichtigkeit: Männer haben Gefühle und können drüber reden, aber finden sich nicht wichtig genug, dass zum öffentlichen Thema zu machen. Das Ganze aber, die Gesellschaft, die Politik – das ist ihnen wichtig, darüber streiten sie, bisweilen sogar sehr emotional.
ReplyDelete