i'm just a mirage
sicherlich ist die clubkritik auf diesen seiten in den letzten tagen zu kurz gekommen, doch ob sich das ändert, bleibt wohl der willkür und dem zufall unterworfen. wer weiß schon, was die nächsten nächte bringen, und ob ihre bedeutung die fingerspitzen bis an die tastatur kitzeln wird. letztlich geht es bei den worten, die man zu einem club verliert doch auch immer nur in nuancen um den club an sich - und was umfasst er: den ort, die betreiber, das line-up? - sondern stets um die personen, die man mit ihm verbindet. die einzige ausnahme von dieser regel auf meiner liste bildet das berghain, aber ansonsten fällt mir zu jeder berliner tanzstätte, in die ich meinen fuß gesetzt habe, unvermittelt ein name ein. wer den text zum badlands gelesen hatte ohne bereits im vorhinein betrübt und beleidigt gewesen zu sein, weil irgendein ereignis an diesem wochenende nicht die erwartungen erfüllt, oder pläne durcheinandergewirbelt hatte, hat wohl spätestens bei erwähnung der fototapete verstanden, dass hier der club lediglich schauplatz war, keinesfalls aber protagonist.
clubrezensionen schreiben stadtmagazine auf dem mageren raum von fünf zeilen. der rest - und da liegen sie richtig - liegt immer im auge des betrachters. zu wünschen sei es jedem in anbetracht des hereinbrechenden berliner winters, dass er oder sie an den letzten wochenende im badlands das passende gegenstück zum kuscheln und plätzchen backen gefunden hat. das nachtleben der hauptstadt hat schon für viele den weg zum kauf des kinderwagens und solider lebensgestaltung geebnet. dass lange nächte mitsamt all ihrer laster sich getrost mit promotion und frischgebügeltem hemd um 9 im fahrstuhl vertragen, zeichnet doch hier eher den schnitt, und nicht die exoten aus.
man darf sich wieder gut fühlen, nicht plump hedonistisch.
daniel vujanic, panoramakonzentratefür die nachtschwärmerei von heute bis zum sonnabend empfehle ich für eine der kommenden drei nächte das picknick, in dessen vier wänden herr schmitz seit wochen für mich mittrinken muss - aus ermangelung an durst auf discoschorle, das versiegen meines jagdtriebes und meiner wiederentdeckung des bewusst erlebten sonntags und ein wenig zu viel arbeit. aber vielleicht schaff ich es die tage doch einmal wieder auf den vierten floor oder zumindest vor björns linse. nicht, weil die mirage-crew heute zu ihrem einjährigen bestehen ein killer-line-up bietet oder ich die neue de:bug morgen in den händen halten will, sondern weil ich im innenhof der dorotheenstraße 90 stets gelassene partylöwen treffe, die ihre umarmung herzlich meinen und selbst nach zuviel vodka aus platikbechern immer noch kluge einwürfe in die nacht streuen können und auch die mädchen schön finden, deren schrank nur ein mottenzerfressenes holzfällerhemd als sonntagskleid bereithielt.
ein jahr mirage
donnerstag, 30.10.2008
ab 22h
de:bug abend
freitag, 31.10.2008
ab 22h
alles wie gehabt
samstag, 01.11.008
alle flyer findet ihr in der rechten spalte.
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