violence is golden
ausschlaggebend dafür, nicht umgehend jegliche gesellschaftlichen verpflichtungen abzusagen und sich aufgrund eines licht- und serotoninmangels in den winterhalbschlaf zu verabschieden, ist besonders, dass the rakes in der kommenden woche berlin nach einem halben jahr getingel durch andere gefilde wieder beehren.
die vorfreude auf diese einzigartige aerobicstunde und ein paar fundstücke der letzten tage bieten zudem anlass für den ersten teil einer kleinen indiereihe, die im agenturslang gesprochen in der pipeline steckt, aber mit einem deut mehr liebe als ein redundanter pitch hier in wort, bild und ton gefasst werden wird. ich verrate soviel: unter meinem kopfkissen schlummert etwas ebenso schmuckes wie unsere jungen götter von the teenagers.
den anfang bilden allerdings zunächst das londoner quartett the scanners, deren single raw nicht nur am 5. november offiziellen release feiert, sondern die genau mit dem blamma! blamma! remix dieses liedes zu einem festen bestandteil der sets avanciert sind, die am wochenende in den berliner clubs aufgelegt wurden.
das album violence is golden schafft zwar in seiner gesamtheit nicht den sprung zur indie-sensation, ihr catchy brit rock bedient sich allerdings abseits des klassischen repertoires aus schubladen von 90s pop-grunge, elektronischem getöse aber auch sehr zarten, wavigen einschüben, die das album definitiv hörenswerter machen als die ideenlosen aufgüsse von antikem material, mit denen mando diao und the hives sich nun endgültig dazu bekannt haben, sich nicht als musiker, sondern als projektionsflächen für die ersten romantischen fantasien 13jähriger provinzblumen zu verstehen.
hingegen klingen die ersten ergebnisse der scanners leidenschaftlich, markant und energiegeladen. sängerin sarah daly singt mit steter dringlichkeit und dennoch mühelos, dirigiert die band sowohl musikalisch als auch ihre bühnenpräsenz tough, mit stil and a little bit violent - und eben das ist durchgängig programm: liebe & gewalt als leitthema spiegeln sich nicht nur im titel des albums und auszügen der songtexte wieder, der passende domestic violence clip à la amy winehouse & bräutigam folgt sogleich.
da violence is golden bereits im juni 2006 erschien, darf man in nicht allzu ferner zukunft mit neuem material rechnen. blamma! blamma!, la riots und die young americans werden ferner nicht die letzten gewesen sein, die the scanners mit hingabe geremixt haben. die so entstandenen werke findet ihr hier und hier, das original und den blamma! blamma! mix nachstehend.
the scanners - raw
the scanners - raw (blamma! blamma! scanners! mix)
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