the week in words and snapshots #2
here we go again und ich schreibe flugs zusammen, was ich zwischen fashion week und abschied vom lobbyismus gelesen habe - oft dabei auf meinen ohren: modern guilt von beck, das es auf seiner website als stream gibt. als eye candy-support agiert heute die gottbegnadete alex prager die lost at e minor ein aktuelles interview gegeben hat.
in berlin krochen zur fashion week die blogettes hinter ihren bildschirmen hervor und trafen sich abseits der kommentarfunktionen und twitter zum plausch. als jessie von les mads im kräftezehrenden spagat zwischen bloggen, roten teppichen und sekt zum überleben die berliner bloggerinen mit augenzwinkern als elite bezeichnete, löste diese begriffswahl eine giftige diskussion aus, in der außerdem von seiten der leser proklamiert wurde, die mädels seien ihnen nicht stylish genug, um deutsche fashion-blogger überhaupt zu repräsentieren. aus meiner sicht ist das mal wieder ein wunderbares beispiel für sexismus unter frauen, die sich selbst untereinander zunächst am aussehen, und dann an talent und leistung messen.
und um noch kurz bei der deutschen blogosphäre zu bleiben: morgen widmet der spiegel drei seiten der aktuellen print-ausgabe einem deftigen tadel an die blogger: "deutsche online-schreiber haben ein problem entdeckt: sich selbst. im vergleich zu ihren us-kollegen fehlt es ihnen an macht und bedeutung, um die öffentliche debatte mitzubestimmen. die meisten sind unpolitisch und rechthaberisch, selbstbezogen und unprofessionell." (via medienlese)
nerdcore hält mit seinem beitrag warum blogs in deutschland funktionieren unabhängig vom spiegel-artikel dagegen, und argumentiert meiner meinung nach höchst stringent, warum viele blogs nicht funktionieren:
"und das liegt vor allem daran, dass in amerika blogs auch von ihren machern grundsätzlich ernster genommen werden, als hierzulande. denn in deutschland herrscht immer noch die meinung in einigen kreisen der blogosphäre vor, blogs wären vor allem dazu da, katzenbilder und schöne texte über die fahrt ins grüne zu posten und es gibt (noch) viel zu wenige blogs, die postings bringen, die eben auch für menschen interessant sind, die keine verwandten sind oder literarisch interessiert. es geht also letztlich um interessanten content und nicht um irgendwelche banner."
hipster run off erklärt hier, wie schöneres bloggen aussehen könnte. eine auswahl seiner themen: deep design stuff, organic g-string recommendations, concerts in second life und bloghouse existentialism.
zum abschluss gibt es noch eine kleine link-sammlung mit politik und anderen essentiellen dingen für ein mid-twenties-life: im sz-wochenendteil gab es ein kabinettsttück über politiker im fernsehen und ihr vorprogrammiertes versagen in talk-shows, das sz-magazin mischt cocktails nur mit sake, gin und vermouth und vergibt b-noten für sexappeal im sport, beate wedekind überrascht den tagesspiegel zum 20. geburtstag der elle mit der aussage: tussis sind smart und gerne auch über 50, john dickerson schreibt bei slate über wahlkampfkunst und the high campaign art of killing your friends, der cicero wagt den vergleich von angie nahles und angie merkel, stuckrad-barre vermutet im gleichen heft, kurt beck sei ein hologramm und findet rauchen im ice sei wie bushido für abiturienten und bei den teenagers gibt es neue bilder vom treiben ihres unwesens in moskau und beim melt. wenn du die teens magst: check out fanboy/fangirl. cheers to grindin and mp3 via bigstereo.
fanboy/fangirl - scion money (ysi)
erholt euch gut von dem nassen spaß. gute nacht.
ein hoch auf mein lieblingsblog in deutschland! tessa ist die beste!
ReplyDeleteauch noch wach? aber danke danke ... ich bin ja ganz eifersüchtg, dass jan zuletzt bei dir geschrieben hat;)
ReplyDeleteyeah, everybody loves me... ;)
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