7/16/2008

berlin woman, stalk yourself!



die deutsche ausgabe der vanity fair hat es tatsächlich einmal geschafft von nutzen zu sein, was keinesfalls bedeuten soll, sie sei lesenswert. ich stehe journalistischen produkten zwar mit nicht zu trübender geduld offen gegenüber, den lieblosen abklatsch des amerikanischen magazins habe ich aber trotz mehrfachen anlaufes stets innerhalb von drei minuten durchgeblättert, ohne an einer story hängen zu bleiben. wer etwas us-amerikanischen vanity flair nicht missen möchte, dem empfehle ich das video-vorwort zur august-ausgabe von chefredakteur graydon carter sowie james wolcotts analyse zum man crush:

... "it’s really kind of sweet. but in the realm of politics—where tony blair and karl rove were enslaved by george bush’s ersatz cowboy cool, bush fell for vladimir putin’s soulful eyes, and half the media is in love with john mccain—such passion is perilous." ...


was hat also die deutsche vanity fair getan, um bei uns erwähnt zu werden? nun, sie unterstützt zusammen mit der premium das junge, englischsprachige portal berlin unlinke, das für die fashion week einen eigenen guide herausgegeben hat, mit dem ihr die modewoche in jeglicher hinsicht planen könnt. berlin unlike bewegt sich eng am puls der zeit, ist selbstverständlich mobil-kompatibel und die event-planungen können direkt in euer ical oder den google-calendar übernommen werden.
aber auch inhaltlich hat unlike mehr als ein lob verdient. die auswahl aller locations - seien es clubs, restaurants oder orte, um vor dem großstadtrummel zu flüchten - sind mit insider-kenntnissen ausgewählt, exquisit und akkurat beschrieben. selbst ambitionierte hauptstadtbesucher mit vorkenntnissen werden hier neues entdecken.
guides gibt es darüber hinaus nicht nur für fashionistas, sondern auch für architekturliebhaber oder unter dem titel vinyl digger's secrets.

mein liebstes feature des fashion week guides wurde sicherlich auch vom unlike-team mit einem dicken augenzwinkern konzeptioniert: twenty seconds of fame verrät allen facehunter-hungrigen, an welchen orten sie mitsamt ihres weltöffentlichkeitswerten outfits am ehesten für die street style-blogosphäre abgelichtet werden. na dann nix wie hin.


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