7/22/2007

dancing the underground



die philippinen waren bislang für den schuhschrank von imelda marcos und den großen nierenschwarzmarkt bekannt. aus den gefängnissen war bislang nicht viel zu sehen. gründe sind auch nicht sonderlich vorhanden, aber diese performance der häftlingsinsassen aus dem cebu provincial detention and rehabilitation center ist wohl die neue ebene, die die panoptische gesellschaft mit popkultur fusioniert. man kann es wie in nordkorea machen und das arme volk geißeln und zu großen propagandastadionchoreographien nötigen, oder man schafft durch hermetisches einschließen freude am tanzen. poptitan michael jackson muss nicht mal mehr wie johnny cash persönlich in san quentin hineinschneien, um mut und würde den häftlingen zu vermitteln. der reine klang aus den boxen reicht aus für kollektive teils asynchrone freudsamkeit. guantanamo bay schaut aus der wäsche. was da wohl noch immer schief läuft?


4 comments:

  1. i love it. especially das mädchen mit geheimratsecken.

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  2. aus phillipinischen gefängnissen ist so einiges bekannt und diese videos von fröhlichen insassen sind zeugniss einer imagekampagne, die unter anderem über die ungefähr 20.000 Minderjährigen hinwegtäuschen sollen. warum sollte das nämlich jemand filmen? auf der anderen seite gibts auch sehr fortschrittliche modelle da unten. da leben z.b. in einem dorf 1500 leute mit familien und kindern. alles häftlinge - darunter auch mörder. da gibt es kinder die sind da geboren und wachsen da auf weil papa mal vor 20 jahren seine geschäftspartner erdrosselt hat. alles in allem sollte knicken auch nicht versuchen irgendwie satirisch-politisch zu sein. dazu ist es hier zu party-fashion-heile-welt-mäßig. und es klingt alles ein wenig nachgeredet von gesprächen die irgendwo mal aufgeschnappt worden sind.

    sorry ... sonst aber ein sehr lustiges video

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