pleasure boy is out of sight
becks and nuts - prettyontheoutside.com
bitte - neuwahlen! politischen verdruss habe ich bislang selten für mich reklamiert, doch die große koalition hat die letzten wochen keine regungen gezeigt, die diesen mildern könnten. wenn parteispitzen nichts besseres zu tun haben als aufmüpfig zu tun, den schuss nicht zu hören und die klatschpresse zu füttern, könnte ein wahlkampf wenigstens die illusion erzeugen, dass abseits von macht noch themen existieren, und die opposition würde zumindest einen bruchteil medialer aufmerksamkeit zurückerlangen.
andrea nahles hat sich mit der kreation des bildes, kanzlerkandidat beck sei ein buddha mit sprengsatz, jedenfalls als kommunikationschefin der kampa qualifiziert – vielleicht eine schöne idee, dem "kraftvoll. mutig. menschlich."-motiv der schröder-plakatserie für die kampagne von kurt beck ein spirituelles leitbild entgegenzusetzen, und in reihe zu stellen mit den christlichen ambitionen der union, begründete die kanzlerin die ziele ihrer partei erst heute mit der moralischen verpflichtung der bewahrung der schöpfung.
hoffentlich springt ursula von der leyen nicht auf den zug des biblischen auftrags auf, gibt der vanity fair erneut ein interview und weitet die funktion des kindes im prenzlauer berg von einer modischen auf eine religiöse aus.
daneben sind die einzigen dinge, die mir sorgen bereiten eva hermans neues buch und wolfgang schäuble. daher folgt nun eine portion soft news und gossip, um die online-leselust zu stillen. der wahlkampf wird ja noch etwas auf sich warten lassen.
mein wort der woche ist cage-free eggs, obgleich den amerikanern ein kompliment zum schnellen vorantreiben des tierschutzes gilt. verrückte hühner ist gleichsam das thema dieser woche, das die gossip-blogs auf rotation hält: die beiden größten crackheads der musikszene konsumieren nun zusammen, paris hilton möchte mutter werden, maggie gyllenhaal ist kein sexsymbol im gegensatz zu ihrem bruder jake, ryan renolds und kate hudson.
britney trägt noch immer keine hosen , keira knightly muss endlich auf diät, tori amos widmet lindsay lohan ein lied, und da tom cruise in dieser woche nichts angestellt hat, widmen wir ihm und seinem best buddy becks das titelbild. seine ex-frau nicole gab in dieser woche der amerikanischen vanity fair ein exklusives interview.
wem dieses lesefutter zur ersten tasse kaffee noch nicht reicht, um der political displeasure entgegenzuwirken, der kann mal einen blick auf mercedes bunz' manifest zum linken neoliberalismus wagen; nach dieser lektüre klickt man dann doch wieder schnell auf spiegel-online oder schlägt die zeitung auf, und siehe da: die politik-teile machen doch wieder ein bißchen sinn und spaß. etwa so, wie mit bärtigen jungs zu knutschen.
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