9/05/2007

symphonie in b moll ... äh ... b brachial



das waren noch zeiten, als man musik und techno noch auseinanderhalten konnte. musik war irgendwie handgemacht, organisch und eindeutig als solche zu identifizieren. techno war auch irgendwo musik, aber mehr dieses nerd- und drogenkinderding, mit viel utz_utz_utz-bass und ebenso leicht zu identifizieren, denn sie kam aus computern und klang auch so.

das ist aber nun gefühlte 12.378 jahre her und viel hat sich verändert: der damals wegweisende underground von low spirit, loveparade und co. ist nur noch ein witz in den clubmarken gesicherten hinterzimmern dieser republik, und techno kommt nicht mehr ausschließlich aus computern, sondern aus allem anderen worauf sich eine kakophonie komponieren lässt.

wobei das eher abwertende wort kakophonie dem hier zugrunde liegenden thema "der großartigen kombo schulz & söhne"nicht gerecht wird. denn diese vier herren hier kloppen auf allem herum, was lärm macht, ohne dabei nur experimentellen lärm à la neubauten zu produzieren. stahlrohre, gitter und völlig abstruse gegenstände werden hier einem neuen zweck zugeführt. sie alle verbindet eins: sie erzeugen einen klang und richtig verstärkt sogar "rischtisch jeil, rhythmischen ordentlichen bumms".

wie viele kalorien schulz & söhne bei ihrem einstündigen live-knüppelset verbrennen, weiß ich nicht, es dürften aber noch ein paar mehr sein, als die dauerausrastende, durchtanzende crowd bei jedem ihrer konzerte. prädikat: unbeschreib*bar - empfehlung: bei nächster gelegenheit selbst ansehen/hören, tanzen und durchdrehen.


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