9/04/2007

tightly wrapped in my sleeping bag



neben heißer schokolade, angora-unterwäsche und prozac braucht man für den unmittelbar bevorstehenden kälteeinbruch noch ein paar neue werke aus der singer/songwriter-ecke. die neuen alben von tori amos und rufus wainwright konnte man in diesem jahr bereits an lauen sommerabenden hören, und mit seinem gegenüber herzhaft darüber streiten, wie viel kunst und wie viel kitsch jeweils darauf geboten werden.

doch für den herbst kommt es noch besser, charismatischer und lang erwartet: eine der faszinierensten stimmen des pop-planeten wird am 24. september ihr achtes studio-album veröffentlichen.
pj harvey beschreitet nach eigenen aussagen mit white chalk wege zu einem "new sound that i hadn’t heard before. a new kind of music". die erste auskopplung when under ether lässt diese richtung erkennen: piano-basiert mit fokus auf der stimme der engländerin. deren schönheit überdauert den unangepassten und wechselnden style der sängerin und überdeckt die unerträglichkeit ihres knochigen körpers, auch wenn man die von kerstin grether geäußerte zuschreibung einer anorexie-ikone nicht verneinen kann. diesem status muss man aber auch nicht weiter auf den grund gehen, da harvey's künstlerische seite stets ausgereicht hat, um sie interessant zu machen

nun also ab zurück in den schlafsack, den fragilen klängen lauschen.

pj harvey - when under ether



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