ginger kids on speed
es war die woche der rothaarigen und der dopingsünder.
ein genauerer blick in die medien lässt sogar vermuten, dass eine feurige mähne und der hang zum konsum verbotener substanzen nah beieinander liegen: nachwuchsschauspielerin lindsay lohan – von ihrer hollywoodkonkurrenz gerne abschätzig als firecrotch bezeichnet – setzte gestern ihren mercedes volltrunken und zugekokst gegen einen baum. ein erster entzug des sommergesprossten partygirls liegt nur wenige wochen zurück. der meldung von lohans unfall gingen weitere schlagzeilen mit rothaarigen protagonisten voraus: pumuckl darf eine freundin haben, barbara ist germany’s next topmodel und jan ullrich will weiterhin nichts von doping wissen.
sabine christiansen entfällt am heutigen pfingstsonntag, doch wo bleibt die sondersendung zu den themen der woche? eine illustre runde aus ulle, barbara, lindsay lohan, gabriele pauli und boris becker – moderiert von monica lierhaus – hätte mit dieser hochexplosiven mischung aus sport, sexappeal, rotem haar und wahnsinn wohl eine außergewöhnliche quote eingefahren. ohne zweifel werden die ginger kids aber auch weiterhin der presse genügend schlagzeilen liefern. lohan vermutlich eher als barbara. der mathematikstudentin wünscht man wohl ähnliches, wie das sz-magazin einst für florian silbereisen vorschlug: man möchte „ihn fast ein wochenende lang mit ein paar rock-cds, drogen und geliehenen groupies in einem hotelzimmer einsperren, um einen normalen 24-jährigen aus ihm zu machen.“ ja, manchmal scheint abstinenz von den verbotenen dingen auch nicht der richtige weg zu sein. doch die wahrscheinlichkeit, dass jan ullrich uns mit einem geständnis überrascht, ist wohl geringer als der große clou des altkanzlers, der die journalistischen nachrichtenwerte pünktlich zum g8-gipfel ein bisschen durcheinanderwirbeln könnte, wenn er verkündet: „ach damals in der elefantenrunde, da haben wir doch alle gedopt.“
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