5/09/2007

the girls are united oder mädchen, die eier zeigen

© elevate

princess superstar ist eine alte häsin. seit '96 im business startete sie auf dem beastie boys label grand royal, was verdeutlicht, wo die wurzeln für den sound zu finden sind, den sie selbst flipflop nennt, eine mischung aus hiphop, rock und electro. lässt man missy und die inzwischen in den armpitmainstream abgerutschte peaches aussen vor, ist die new yorker adelige mit sicherheit so etwas wie die grand dame eines genres, das es eigentlich nicht gibt.

mason vs. princess superstar - perfect exceeder


so will uffie nicht wirklich raus mit der sprache, wenn es darum geht, was es denn überhaupt ist, was sich auf ihren 3 bis wohlwollend 4 songs abspielt. schlagworte wie dirty-south/miami-bass werden mit rap gespickt, was es dann aber wiederum nicht ist, allerdings würde auch nicht gesungen, und dann wäre da ja auch noch der electric bootybass, gespickt mit nasty lyrics, die vertont von ed banger genius feadz dann wohl doch eher im französischen new rave gefrickel anzusiedeln sind. aber schön klingt es. und das zählt.

uffie - dismissed


etwas einfacher hat man es da mit lady sovereign, die sich vielleicht ein bisschen leichter in die schublade gleich ums eck von missy stecken lässt. nur jünger. und rauer. und weiss. und eben aus london. das merkt man, allein schon, wenn es darum geht, rotzig den eigenen style zu proklamieren, ohne sich dabei vom label auf das auch so gern gesehen aschenputtel in hotpants reduzieren zu lassen. die frau ist tough. und das gern, betont aber nicht lesbisch zu sein. ahja.

lady sovereign - random 2


anders ist es da bei bunny rabbit. die beiden sind ein pärchen, ein weibliches. dieser partnerschaft entstammt ein schönes stück avantgardistischer hiphop williamsburger art, der zwischendurch immer mal wieder an frühkindliche puppenalbträume a la akira erinnert.

bunny rabbit - lucky bunny foot


wenn man bei rabbits ist, darf man das neue stück von groove armada nicht vergessen. im dazugehörigen video tummeln sich jede menge dieser weissen kollegen und treiben ihren schabernack. was jetzt auf den ersten blick nichts mit der headline zu tun hat, wird relevant, wenn man sich die features anguckt. neben red hat ist da stush mit von der party. die 22-jährige grime princess, wie sie die englische presse nennt, überzeugte die alten löffler mit ihrem garage/reggae-sound voll. und zack, ein sternchen mehr.

groove armada - get down


gleiche baustelle, anderer ansatz. basement jaxx holen sich für ihre neue single make me sweat roxanne shante ans mikro, so ziemlich das genaue gegenteil von stush. seit jahren im biz und eigentlich alles andere als kein bisschen müde ließ sie sich bequatschen und liefert frisch ab. die lenzen merkt man der hiphop-pionierin aus queens jedenfalls nicht an.

basement jaxx - make me sweat


pionierin anderer art ist leslie hall. das pummelig humoristische genius ist sammlerin von gem sweatern, spandex pants, tritt gern in kindersendungen auf und schwört auf garageband und myspace. ihren erfolg, wenn man ihn so nennen mag - was ich tue, verdankt die gute leslie ihrer synergetischen friendlist, auf der zb. arecee und denny blaze stehen, die ihr 'we are the web' schicksal teilen.

leslie and the ly's - gold pants


ähnliches gilt für kid sister und miss odd kidd. beides myspace-entdeckungen, bei denen man sich freut, das nächste hippe ding gefunden zu haben. aus selbem grund findet man diese kiddies dann auch auf den einschlägigen blogs wieder.

kid sister - damn girl (curtis vodka remix)


miss odd kidd - weed, wine and wankers (slutt bust in ur face remix)


alles in allem muss einem nach mia & co nicht bange sein. da kommt was. mit eiern, expliziter poesie und brüsten.


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