5/11/2007

parlez-vous francaise oder: hörst du noch oder pogst du schon?


frankreich hat gewählt: der vielreisende nicolas sarkozy hat es an den gipfel der macht geschafft, gesetzt den fall, dass er nicht in letzter sekunde über seine vorliebe für extravagante schiffe und deren besitzer stolpert.

und während sarko wie ein duracellhäschen auf speed dem thron entgegen eifert, regt sich in frankreichs untergrund etwas. es ist laut und jung, es bricht mit alten konventionen, stößt sie um und baut sie neu zusammen und nennt sich head banger. verzeihen, 'ed banger', wie der franzose sagen würde. dabei ist das kleine label nicht allein, denn wie uns schon die beginner lehrten, sind füchse rudeltiere. und so gesellt sich der japanische fuchs (kita kitsune) zu den pogenden new rave jüngern. eben dieser new rave scheint im moment das selbstbefruchtende schlagwort einer genre- und grenzübergreifenden szene zu sein. so kann man mit des kanzlers sicherheit davon ausgehen, dass eine klaxons(uk)-single ohne digitalism(de) / surkin(fr) / smd(uk) / van she(aus)-remix keine klaxons-single ist. dieser sich immer wieder selbst einholende inzest schafft sich seine eigene schublade, eine, in die sich bands so aufdringlich legen wollen wie die schmierige egoinstallation vom letzten wochenende in betten eines mädcheninternats. und dies wiederum ist genau das thema auf das könig pop augenscheinlich gewartet hat. dreckig, laut und trotzdem kompatibel. protagonisten dieser lollischlammschlacht sind unter anderem digitalism, simian mobile disco oder uffie, sowie die global player hot chip, soulwax und lcd soundsystem. (mehr subjektives namedropping gefällig? yuksek, justice, boys noize, para one, alex gopher, don rimini, felix cartal, kavinsky, mr flash, hystereo, teenage bad girl, feadz, sebastian, chromeo, dj mehdi, etc pp)

klaxons - gravity rainbow (van she remix)


durch die clubs weht inzwischen selbst in berlin ein wenig mehr cote d'azur. und das alles nur, weil ein paar wirre franzosen den untergang von filterhouse nicht verkraften konnten und ihre daher rührenden depressionen mit indie und 80er synthies bekämpften? für dieses altruistische opfer vielen dank.

sehr übersichtlich nachzuhören ist das ganze auf alors les filles on se promene, in den archiven von miam les fruits (!) oder auf einschlägigen samplern wie den reihen kitsune maison oder ed rec.


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