6/27/2007

loslassen


in berlin auszugehen heisst flexibel zu sein. diese erkenntnis ließ für mich auch nicht sonderlich lange auf sich warten, da ich mit zarten 20 jahren, als frischling aus der hansestadt, innerhalb weniger monate miterleben musste, wie sich 2 clubs, die für mich heute noch referenzpunkte sind, aus dem berliner nachtleben verabschiedeten. zum einen das 103 in der nähe der oranienburger und zum anderen das cookies, an dessen genaue lage ich mich nicht mal mehr erinneren kann. nur an das ficken an der wand.
auf den ersten blick scheint es tröstlich, dass wie die berliner auch ihre clubs meister im umziehen sind, aber mir als kind der bewegung, das seinen weg aus dem pott nach hamburg und schließlich nach berlin machte, fällt es leicht mit sehnsucht zurück zu blicken, und so glänzten weder das cookies noch 103 jemals wieder so, wie ich es lieb in erinnerung behalten habe.
als vor wenigen wochen dann das announcement kam, dass das rio sich verabschieden müssen würde, trat ich dem ganzen vorgang zunächst mit der kaltschnäuzigkeit von 6 jahren berlin gegenüber. es würde etwas neues kommen und coop sich unter umständen bald eh wieder eine neue bleibe suchen. doch umso länger ich darüber nachdenke, desto mehr dünkt mir, dass ich das rio vermissen werde, den einzigen grund in der zinnowitzer auszusteigen. ein bisschen war es immer die indiedisko für die mitteboys und girls, das show & shine im rundlauf durch die 2 floors, an der toilette vorbei zum eingang, den türstehern winken und wieder an die bar. gute nacht nachträglich, liebes rio, ich trinke meine diskoschorle jetzt ohne dich.


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